Konzentrierte Probenarbeit der Tanz-Werkstatt (Foto: Silke Hartmann)

Ein Bericht von den Endproben aus dem Kreis der Teilnehmer des Community-Projekt „Brückenbau“ spiegelt das enorme Engagement und die hohe Professionalität wider, mit der hier über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Theaterabend arbeiten.
Umso erfreulicher, dass beide Vorstellungen bereits restlos ausverkauft sind.

„Freie Zeit bald vorbei – heute ist Samstag – die Endprobenwoche für „Ode an die Freude“ rückt näher – morgen, am Sonntag geht’s auf in die Zielgerade! Oh je und ach wie schön!

Wir, an die 40 Laien, werden nächste Woche singend, schauspielernd und/oder tanzend uns die Bühne erobern und hoffentlich die Zuschauer aus den Sitzen reißen (schon Schiller dichtete: „Brüder fliegt von euren Sitzen…“). Doch noch liegt viel Arbeit vor uns: wie war das nun, trat der Sandler vor dem Werbespot von Holland auf oder hatten erst mal die Grenzsoldaten etwas zu sagen oder der Chor womöglich etwas zu singen, und sollten wir TänzerInnen jetzt stehenbleiben oder uns setzen, womöglich gemeinsam setzen? Wie? Man hört das in der Musik? Tatsächlich? Ich meistens nicht, weil ich emotional mal wieder zu sehr von der Geschichte vom Sandler ergriffen bin oder in einer anderen Szene vor lauter Lachen den Einsatz nicht höre.

Überhaupt diese Übergänge – einfach ein Wahnsinn in diesem Stück! SängerInnen, SchauspielerInnen, TänzerInnen, Sandler wechseln sich wie in einem Mosaik ständig ab, fließen ineinander wie flüssiger Honig. Ja, wie fließender Honig sollen auch immer wieder unsere Tanzbewegungen sein. Also muss ich auch noch an Honig denken, ach ja und an Sehnsucht, Trauer, Kampf…und nicht zu vergessen die Freude!

Ob das Alles mein Hirn bis nächste Woche noch auf die Reihe bringt? Doch, ich bin zuversichtlich!

Schließlich ziehen wir Alle an einem Strang, wir Alle werden das Mosaik für die Zuschauer bauen und sie damit hoffentlich erfreuen, oder auch nachdenklich stimmen oder einfach etwas in ihnen zum Klingen bringen. Schließlich geht „Europa“ uns Alle an!“

(Dorothea Bosert)