Was hat Sie an „Elefanten sieht man nicht angesprochen“?

Die Thematik und wie mit ihr umgegangen wird. Es wird über Kinder geschrieben, so wie sie sind und sich verhalten würden, mit all ihren Überforderungen und kindlichen Reaktionen. Sie werden nicht wie kleine Erwachsene dargestellt. Hier zeigt ein Kind Courage, wo Erwachsene scheitern und den offensichtlichen „Elefanten im Raum“ nicht sehen wollen.

 

Wie war Ihr Arbeitsansatz?

Ein 13 jähriges Mädchen erzählt aus ihrer Perspektive das Erlebte. Alles Sichtbare auf der Bühne ist weiß und wie aus Papier geschnitten…als hätte Mascha, das Mädchen- ihre Erlebnisse aus dem Buch geschnitten und stellt sie nun auf der Bühne ins Bild und in Szene…Viele der Figuren aus dem Stück, stehen als Pappaufsteller auf der Bühne. Mascha und die 2 anderen Kinder, Julia und Max geben ihnen Gestalt, Geschichte und Dialog.

 

Was war eine besondere Herausforderung bei diesem Stück?

Mit dem Thema der Kindesmisshandlung umzugehen und die Geschichte für Jugendliche ab 13 Jahren zugänglich zu machen. Dafür habe ich mit dem Regisseur, Thomas Stang nach klaren und eindeutigen Bildern  gesucht.

 

Wie war die Zusammenarbeit mit den Anforderungen an die Kostümabteilung sowie Wünschen der Schauspieler und Regie?

Wir sind noch im Probenprozess, insofern sind die Anforderungen und Wünsche der verschiedenen Beteiligten noch nicht zu Ende gearbeitet und gewünscht.

 

Die Bewohner des Dorfes treten selbst nie auf, sondern werden im Bühnenbild als weiße Figuren dargestellt. Wie sind sie auf diese Idee gekommen und was bedeutet das für die Schauspieler?

 Wie schon beim Arbeitsansatz beschrieben, sind die weißen Aufsteller wie aus  dem Buch bzw. dem Papier, herausgeschnitten. Mascha, Julia und Max berichten uns, indem sie ihre Geschichte mit den Aufstellern „bebildern“. Die Silhouetten der Menschen sind Stellvertreter für jeden einzelnen Menschen in unserer Gesellschaft. Hinter jeder Silhouette kann sich ein Mensch verbergen, der das  Offensichtliche nicht benennt und sich somit zum „Mittäter“ macht. Für die Schauspieler ist es eine besondere Herausforderung mit den Pappaufstellern umzugehen und einen Dialog herzustellen, da es sich nicht um reagierende Personen, sondern um statische Aufsteller/ Silhouetten handelt.

 

Was gefällt Ihnen besonders an der Inszenierung?

Ich bin sehr gespannt wohin uns die Proben bringen und wie sich Alles entwickeln wird.

 

Premiere: 13.02.16
Tickets unter: www.stadttheater.de/elefanten