Am 2. und 3. Mai gastieren im Stadttheater Fürth die Münchner Kammerspiele mit „Macbeth“ von William Shakespeare.
Diese Inszenierung von Karin Henkel wurde zum Theatertreffen 2012 nach Berlin eingeladen. Rund 430 Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden von der Theatertreffen-Jury gesichtet und diskutiert. Zur Jury gehören in diesem Jahr die Theaterkritikerinnen und -kritiker Vasco Boenisch, Anke Dürr, Ulrike Kahle-Steinweh, Ellinor Landmann,  Christoph Leibold, Christine Wahl und Franz Wille.

Lesen Sie die Begründung der Jury für die Einladung:

„Karin Henkel macht die Unsicherheit zum Prinzip. Nur Jana Schulz darf allein Macbeth spielen, die vier weiteren Schauspieler teilen sich den Rest des Personals. Und zwar so, dass es zumindest nach landläufigen ethischen Gesichtspunkten möglichst wenig zusammenpasst.

 Aus dem vordergründigen Gut und Böse des Stücks werden moralische Kippfiguren, jederzeit umsturzgefährdet. Und Jana Schulz lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, welche Anstrengung es für den glücklich überlebenden Kriegsheimkehrer Macbeth bedeutet, Denken und Fühlen noch zu einer halbwegs funktionierenden Einheit zusammenzubringen. Sie zeigt ein von ein paar angestrengten Männer-Posen zusammengehaltenes Schlotterbündel, dem das Hauen und Morden der Schlachten so tief unter die Haut gefahren ist, dass jedes sichere Selbstgefühl verdampft.

Nach knapp zwei pausenlosen Stunden ist ein anderer „Macbeth“ erzählt als das übliche Schurkenstück: nämlich eine schrille Moritat von traumatisierten Kriegern, denen jeder moralische Kompass abhanden gekommen ist und denen man daraus nicht einmal einen Vorwurf machen kann.“

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