Die Proben des Theaters „Mummpitz“ in Kooperation mit dem Stadttheater für „Der Golem“ (Premiere am 15. Juni 2013) haben begonnen.

Parallel dazu planen die Theaterpädagogen von Mummpitz und Stadttheater Fürth eine Vielzahl begleitender theaterpädagogischer Aktivitäten und haben sich die passenden Fachleute vor Ort ins Boot geholt- das Jüdische Museum Franken. In enger Zusammenarbeit mit dortigen Museumspädagogen Johannes Seuser und Katrin Thürnagel entsteht ein außergewöhnliches und umfangreiches Vorbereitungsprogramm auf die Inszenierung.

Was darf ein Mensch (was darf nur Gott)?
Das ist eine zentrale Frage, mit der sich der Golem-Mythos beschäftigt und diese Frage ist auch das zentrale Thema der theaterpädagogischen Angebote:

Eine Materialmappe für Lehrerinnen und Lehrer wird die relevanten Themen des Stückes, wie zum Beispiel „Schutz und Schutzsymbole aus der Sicht der jüdischen Kultur“, „Sprachlosigkeit und Spiel mit Sprache“, vertiefen und theater- spielpraktisch erfahrbar machen.

Drei Patenklassen aus der Wirtschaftsschule Nürnberg, der Mittelschule Neptunweg Nürnberg und dem Schliemann Gymnasium Fürth erhalten die Möglichkeit sich sehr intensive Zugänge rund um das Stück zu erarbeiten. Sie besuchen die Proben der Schauspieler, kommen so mit ihnen ins Gespräch über die Inszenierungsarbeit. Sie besuchen das Jüdische Museum und erhalten spannende Einblicke in das jüdische Leben „hier und heute“ in seiner ganzen Vielfalt. Darüber hinaus ist angedacht, dass sich die Patenklassen untereinander über ihre Auseinandersetzungen mit dem Golemstoff in einem eigens vom Jüdischen Museum dafür eingerichteten Chatroom austauschen werden.

Eine Lehrersichtveranstaltung zu einer der Endproben des Theater Mummpitz als auch eine Fortbildung, die im Jüdischen Museum Franken und Stadttheater Fürth unter der Leitung der Theater- und Museumspädagogen stattfindet, runden das Begleitprogramm ab.

Auch bei der Fortbildung wird es Einblicke in verschiedene Überlieferungen des Golem –Mythos, in Sprach und Zahlensymbolik des Judentums als auch theaterpädagogische Anregungen zu Themen wie unter anderem „Der künstliche Mensch“, „Stereotype und Vorurteile“ oder eben Moral und Ethik – „Was darf eine Mensch?“ geben.

 

Und wer das Theater Mummpitz kennt, weiß, dass all diese Maßnahmen in einem wundervollen, phantasiereichen und spannenden Bühnengeschehen münden werden.

http://www.stadttheater.de/golem